Straßenkinderprojekt
Das Straßenkinderprojekt ermöglicht bisher vier Kindern, die auf den Straßen Dhakas leben oder mit Familienangehörigen in Slums wohnen und arbeiten, eine gute Schule zu besuchen. Wir UnterstützerInnen aus Deutschland kommen für Unterkunft und Verpflegung, die medizinische Versorgung, Kosten, die im Zusammenhang mit dem Schulbesuch stehen (Anmelde- und Prüfungsgebühr, Schulmaterialien, Prüfungsvorbereitung), Bekleidung und ein kleines Taschengeld auf. Je nach Lebenssituation des Kindes unterscheiden sich die monatlichen Zuwendungen.
Der Besuch einer Grundschule in Bangladesch ist für alle Kinder verpflichtend und auch kostenfrei. Viele Kinder, besonders solche aus sozial benachteiligten Familien, gehen aber trotzdem nicht zur Schule. Ihre Arbeitskraft wird in der Familie gebraucht: Die Einnahmen als Straßenverkäufer oder Handlager kann einen guten Anteil am gesamten Familieneinkommen bestreiten. Auch wenn es keine Schulgebühren gibt, entstehen andere Kosten. Viele Familien in Bangladesch leben von weniger als einem Euro am Tag, da kann der Kauf eines Schulheftes oder gar von Schulbekleidung schnell zum existentiellen Problem werden. Straßenkinder haben oft gar keine Eltern mehr und müssen ihren ganzen Lebensunterhalt zum Beispiel als Müllsammler oder Wasserträger verdienen. „In meinem Leben gibt es keine Regeln“, sagt eines der Kinder, „wenn ich weggehe, sagt keiner ‚Bleib doch hier!’. Ich bin wie ein Vogel.“
Die Zuwendungen für Straßenvogel werden in Bangladesch von einer angesehenen Menschenrechtsorganisation für die Kinder eingesetzt. Außer den Kosten für die Überweisung nach Bangladesch entstehen keinerlei weitere Verwaltungskosten, so dass die Spenden direkt und ohne Kürzungen den Kindern zu Gute kommen. Die Menschenrechtsorganisation, welche solche Patenschaften schon seit vielen Jahren für Straßenkinder regelt, garantiert einen verantwortungsvollen Umgang mit den Geldern und konnte über die Jahre viel Erfahrungen in diesem Bereich sammeln. Mein persönliche Kontakt nach Bangladesch sorgt für eine regelmäßige Kontrolle innerhalb des Projekts.
Ab 1.1.2008 gehen die ersten vier Straßenkinder zur Schule. Nach einer ersten Pilotphase sollen mehr Kinder Unterstützung finden. |
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